ZAHNPROBLEME BEI KATZEN – EIN SEHR ERNSTES PROBLEM
Eines der häufigsten gesundheitlichen Probleme bei Katzen betrifft die Zähne. Es gibt sogar einige Katzenrassen (z.B. Perser- oder Siamkatzen), bei denen man mittlerweile weiß, dass bestimmte Erkrankungen wie Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen (FORL) und juvenile Zahnfleischerkrankungen genetisch bedingt sein können. Schlechte oder angegriffene Zähne bei Katzen erkennt man vor allem an Mundgeruch, verfärbten Zähnen, Zahnfleischbluten und -rötungen, verändertem Fressverhalten wir einseitigem Kauen oder scheinbare Appetitlosigkeit sowie an vermehrtem Speichelfluss.
Mundgeruch
Zahnverfärbungen
Zahnfleischprobleme
Fressunlust oder Schmerzen
Vermehrtes Sabbern
Appetitlosigkeit
Mögliche Ursachen von Zahnproblemen sind vielfältig, am häufigsten resultieren sie aber aus mangelnder Zahnhygiene, der Ansammlung von Zahnstein der zu schmerzhaften Zahnfleischentzündungen führen kann und verschiedenen Krankheiten, die sogar genetisch bedingt sein können. Dazu zählt die „Feline Odontoklastische Resorptive Läsion” (FORL). Dabei handelt es sich um eine degenerative Erkrankung, welche schmerzhafte Löcher in den Zähnen und sogar deren Brüchigkeit und den Verlust von Zahnkronen verursacht. Die juvenile Gingivitis ist dabei eine Zahnerkrankung, die vor allem genetisch bedingt bei bestimmten Rassen, wie Perser- und Siamkatzen auftritt. Und auch Zahnfehlstellungen, zum Beispiel eine Malokklusion, können zu krankhaften Zahnveränderungen führen, wenn zum Beispiel durch persistierende Milchzähne der normale Zahnwechsel beeinträchtigt ist. Weitere Faktoren, die Zahnprobleme verursachen können, sind Umweltfaktoren, aus denen Verletzungen resultieren oder Störungen im Calciumstoffwechsel, die die Zahnstruktur negativ beeinflussen können.
Was kann man vorbeugend gegen Zahnprobleme tun und was, wenn es schon zu spät ist?
- Regelmäßige Kontrollen: Schauen Sie regelmäßig in das Maul Ihrer Katze, um Anzeichen von Zahnproblemen, wie schlechter Geruch und Zahnfleischblutungen oder -rötungen frühzeitig zu erkennen.
- Tierärztliche Untersuchungen: Eine tierärztliche Untersuchung, eventuell inklusive Dentalröntgen, ist notwendig, um Fortschritte einer Erkrankung wie FORL festzustellen und passende Behandlungsmethoden zu definieren.
- Zahnhygiene: Die Mundgesundheit der Katze kann mit speziellen Zahnputzmitteln wie Matatabistöckchen, getrockneten Matatabifrüchten, speziellen Zahnpflegeleckerli oder wenn die Katze es zulässt, durch das Putzen der Zähne, unterstützt werden.
- Zahnsanierung: Eine Sanierung oder Extraktion von betroffenen Zähnen erfolgt unter Vollnarkose und kann recht kostenintensiv sein.
Eine interessante Sache, die es wert ist zu wissen, ist, dass unsere geliebten Vierbeiner tatsächlich auch ohne Zähne klarkommen und sogar, nach einiger Gewöhnung, problemlos Trockenfutter fressen können. Das verdanken sie ihren starken und robusten Kieferleisten. Dennoch sollte man es, wenn möglich, gar nicht erst dazu kommen lassen.
Quellen: Purina.de, Anicura.de, dr-hoech.de, picture copyright by Claudia Horntrich